Wie der WEISSE RING Opfern hilft

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Außenstelle Burgenlandkreis des WEISSEN RINGS waren im vergangenen Jahr in 16 Fällen als Opferhelfer unterwegs. Darüber hat Jörg Bethmann, Leiter der Außenstelle, anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer informiert.

Seit 1991 macht die Hilfsorganisation WEISSER RING jeweils am 22. März in besonderer Weise auf ihre Arbeit für Menschen aufmerksam, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden.

Wie Jörg Bethmann weiter berichtet, leiden die vom WEISSEN RING betreuten Opfer zumeist unter den Folgen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen, von Diebstählen, Sexualstraftaten und Raubdelikten.

Allein im vergangenen Jahr seien Opferhilfen in Höhe von mehr als 6 000 Euro gewährt worden. „Unabhängig vom Geld haben die Betroffenen den menschlichen Beistand dankbar entgegen genommen“, so Bethmann, der aus seiner Erfahrung als Polizeibeamter - jetzt im Ruhestand - weiß, dass Kriminalitätsopfer Hilfe brauchen. „Wir sehen uns als Lotsen in für die Betroffenen schwierigen Situationen“, verdeutlicht er. So stelle der WEISSE RING den Opfern Schecks für die Erstberatung durch Rechtsanwälte, für psychotraumatologische Beratungen sowie für rechtsmedizinische Untersuchungen zur Verfügung.

Derzeit kümmern sich im Burgenlandkreis elf ehrenamtliche Helfer um Kriminalitätsopfer. Das geschieht unentgeltlich. Nur Aufwendungen wie Fahrtkosten werden vom Verein erstattet. Ein eigenes Büro hat der WEISSE RING im Burgenlandkreis nicht. Gespräche finden jeweils in Räumen statt, die Kommunen, Kirchen oder andere Partner zur Verfügung stellen.

Um Opfern von Kriminalität auch künftig wirkungsvoll helfen zu können, wirbt der WEISSE RING um neue Mitglieder im Burgenlandkreis. „Monatlich einmal treffen wir uns, tauschen uns über aktuelle Fälle aus und informieren uns über neue rechtliche Regelungen“, berichtet Bethmann. Außerdem gibt es Schulungen.

Der WEISSE RING ist im Burgenlandkreis erreichbar unter 0151/55 16 48 33 oder per E-Mail: weisser-ring.blk@web.de

Quelle: Andreas Richter, Naumburger Tageblatt vom 23.03.2019.